Imagini ale paginilor
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ist mir hier überhaupt nicht um die Flügel, sondern um die Füße des Schlafes zu thun; und ich fahre fort, das diezgauμevov derselben in mehreren Monumenten zu zeigen.

Auf der dritten Kupfertafel sieht man eine Pila, oder einen Sarg, der wiederum aus dem Boissard genommen ist. ' Die Aufschrift dieser Pila kommt auch bei dem Gruter vor, 2 wo die zwei Genien mit umgekehrten Fackeln zwei Cupidines heißen. Doch wir sind mit diesem Vilde des Schlafes nun schon zu bekannt, als daß wir es hier verkennen sollten. Und auch dieser Schlaf steht beidemal mit dem einen Fuße über den andern geschlagen. Aber warum diese nämliche Figur hier nochmals wiederholt? Nicht sowohl wiederholt, als vielmehr verdoppelt; um Bild und Gegenbild zu zeigen. Beides ist der Schlaf; das eine der überhingehende, das andere der lange dauernde Schlaf; mit einem Worte, es sind die ähn= lichen Zwillingsbrüder: Schlaf und Tod. Ich darf vermuthen, wie wir sie hier sehen, so und nicht anders werden sie auf den von Winkelmann erwähnten Monumenten, auf dem Grabsteine in dem Palaste Albani, und auf der Begräbnißurne in dem Collegium Clementinum erscheinen. Man lasse sich die Bogen, die diesen Genien hier zu Füßen liegen, nicht irren; sie können eben sowohl zu den beiden schwebenden Ge: nien gehören, als zu diesen stehenden; und ich habe auf mehr Grabmalern einen losgespannten, oder gar zerbrochenen Bogen, nicht als das Attribut des Amors, sondern als ein von diesem unabhängiges Bild des verbrauchten Lebens überhaupt, gefunden. Wie ein Bogen das Bild einer guten Hausmutter seyn könne, weiß ich zwar nicht; aber doch sagt eine alte

1 Par. V. p. 115.

a Pag. DCCXII.

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