HORA Z. Nach Hagedorn. Horaz, mein Freund, mein Lehrer, mein Begleiter, Wir gehn aufs Land. Des Eises letzte Trümmer Versenkt die Fluth; die Tage sind schon heiter; Der West wird lau; des Nordsterns kalter Schimmer Erlischt im Strahl der frühern Morgensonne; Und enger fühlt sich's im verschlofsnen Zimmer. Die Auster schmeckt nicht mehr; die leere Tonne Verhaucht des edlen Rheinweins letzte Düfte. Konzert und Ball und Schauspiel weicht der Wonne Des frohern Gartenschmauses. Andre Lüfte Brau't uns der Blütenhain, und andre Geister Gas-artig ist der Witz der Städte, feister Selbst unter Dichtern, als der Witz im Freien: Der lauten Lache satt, die aus den Reihen Des Circus hallte, mit gesenkten Ohren Mein Meierhof! wann athm' ich, neugeboren, , Die leichtre Luft von deinen Blumenauen! ,, Wann, in des Hains Gelispel wie verloren, Umschwebt ihr mich am Silberbach, ihr lauen ,,Mit süfsem Veilchenduft beladnen Weste! ,, Wann werd' ich euch, ihr grünen Hügel, schauen!" Wie du, des Städters müd', und seiner Feste, Herr Heufs, der Wirth, ein ländlich Mahl bereitet. Ende des zweiten Bandes. |