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Inhalts-Verzeichniss des XLI. Bandes.

Abhandlungen.

Henry Wadsworth Longfellow, ein deutscher Dichter. Von Dr. G. Krey en-
berg

Das politische Schauspiel in Frankreich unter König Ludwig XII. Von
Dr. Paul Goldschmidt

Programm eines neuen Fremdwörterbuchs. Von Dan. Sanders.
Reimereien und Sprüche aus dem 15. Jahrhundert. Von Dr. A. Birlinger
Altfranzösische Lieder. Von J. Schirmer

Ueber G. Liebuschs Erklärung der brandenburgischen Ortsnamen. Von Ignaz
Petters

Zur Quellenkunde des deutschen Sprichworts. Von J. Franck
Bemerkungen über die Fortentwickelung der französischen Sprache seit dem
siebzehnten Jahrhundert

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.

149

Beitrag zur Lehre vom französischen Conjunctiv. Von Franz Scholle Nene Griechenlieder. Denkmäler. Neugriechische Lieder des Aristoteles Valaoritis aus Leukas. Von L. v. Schultzendorff .

173

225

339

Die altfranzösische Liederhandschrift Nro. 389 der Stadtbibliothek zu Bern.
(Fonds Mouchet 8 der pariser Kaiserlichen Bibliothek.) Von Dr. Julius
Brakelmann
Orthoepische Betrachtungen in Bezug auf Littre's Wörterbuch. II. Von Dr. Muret 377
Die französischen Mährchen von Perrault, von G. Doré illustrirt, mit der
deutschen Bearbeitung Moritz Hartmann's und einigen Stücken aus der
Grimm'schen Sammlung verglichen. Von Charles Marelle
Schiller's dramatische Entwürfe. Von Dr. Boxberger .

Beurtheilungen und kurze Anzeigen.

Germania. Vierteljahrschrift für Deutsche Alterthumskunde. Herausgegeben
von Fr. Pfeiffer. 12. Jahrg. 2. Heft
Germania. Vierteljahrschrift für Deutsche Alterthumskunde. Herausgegeben
von Fr. Pfeiffer. 12. Jahrg. 3. Heft. (Dr. Sachse)

Katechismus der deutschen Orthographie. Von Daniel Sanders. (Dr. Sachse)
Französische Schulgrammatik von Mehrwald.

Magnin & Dillmann, Praktischer Lehrgang zur Erlernung der französischen
Sprache

Revue Libérale, politique, littéraire, scientifique et financière. (W. Dreser)
Altenglische Sprachproben nebst einem Wörterbuche, unter Mitwirkung von
Kari Goldbeck herausgegeben von Eduard Mätzner. Erster Bd. 1. Abthl.

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405 421

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K. Paulsiek, Deutsches Lesebuch für Vorschulen höherer Lehranstalten.
(Dr. W. Jensch).

184

Lehrbuch der französischen Sprache für Schulen. Von Ch. Toussaint und
G. Langenscheidt.

186

188

Naturgemässer Lehrgang zur schnellen und gründlichen Erlernung der fran-
zösischen Sprache, von H. Plate. (Dr. Muret)

Albert Benecke, Französ. Grammatik für höhere Lehranstalten. (C. Goldbeck) 190
Manuel pour l'enseignement pratique de la langue français par J. P. Magnin.
(W. Dreser)

English reading book. Englisches Lesebuch für Anfänger. Von Dr. F. H. Ahn.
(Dr. Muret)

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195

196

Kurzgefasste englische Grammatik. Von Dr. Carl Crüger. (Dr. Muret) 197
Words spelled in two or more ways, by different authors. By Rob. Sullivan.
(Dr. M. Maass)

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Das französische Verbum. Zum Gebrauch für die Schulen herausgegeben von
Dr. Quintin Steinbart. (Bratuscheck)

English Vocabulary and English Pronunciation. Deutsch-Englisches Vocabulär
und methodische Anleitung zum Erlernen der englischen Aussprache.
Von Albert Benecke, Oberlehrer. (Bratus check).
Sammlung interessanter geschichtlicher Werke der englischen Sprache. Heraus-
gegeben von Dr. Rudolf Sonnenburg. (Gustav de Veer)
Liederkranz aus dem Liebesfrühling des Venezianischen Volkes. Von Julius
Braun. (L. v. Schultzendorff)

Programmen schau.

Dr. Sachse, Ueber das Plattdeutsche und sein Verhältniss zum Hochdeut-
schen. (Dr. Heller)

Der englische Hexameter. Von Karl Elze. (G. Merschberger)

Miscellen.

Seite 106-112. 207-222. 464-480.

Bibliographischer Anzeiger.

Seite 223-224.

198

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457

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Henry Wadsworth Longfellow,

ein deutscher Dichter:

Die vielbesprochenen politischen Ereignisse des vergangenen Jahres und der jüngsten Zeit haben alle Deutschen mit Stolz und Freude erfüllt. Sie ahnten, einen wie tiefeingreifenden Einfluss dieselben nicht nur auf die Entwicklung unserer äusseren Verhältnisse, sondern namentlich unserer innern Anschauungen haben würden. Dass diese Ahnungen bald und im weitesten Sinne in Erfüllung gehen würden, konnte Derjenige am Ersten und Sichersten wissen, der sich in der Zeit der preussischen Ruhmesthaten und des denselben unmittelbar folgenden politischen Umschwungs im Auslande, vornehmlich in England und in den Vereinigten Staaten von Amerika, befand. Mir, der ich mich damals in London aufhielt, ist der rasche Wechsel in der Meinung über die Tüchtigkeit und den Werth der Preussen und der Deutschen im Allgemeinen, besonders und auf die angenehmste Weise fühlbar geworden. Während der Engländer bis zum Hochsommer des vorigen Jahres den Deutschen für einen Homunculus hielt und spöttisch über die Achsel ansah, beugte er sich als matter of fact - Mensch vor den Thatsachen und gratulirte mit der besten Miene von der Welt. Auch von der Ansicht, die ich so wörtlich einmal in einem englischen Journale, dem Leader, las: „dass der Deutsche sich das Fell ganz gutwillig über die Ohren ziehen lasse, wenn es nur systematisch geschehe," kam man schnell zurück; ferner von derjenigen, dass die Deutschen dieselbe Aufgabe hätten, wie die Griechen nach

Archiv f. n. Sprachen. XLI.

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der Zerstörung des östlichen Reiches: nämlich ohne fernere politische Zukunft die Bildung und das Wissen sporadisch zu verbreiten. Gerade das Gegentheil lehrt die jüngste Vergangenheit; doch lehrt sie auch, dass alle Eroberungen zugleich intellectuelle sein müssen; ja, dass es, streng genommen, im neunzehnten Jahrhundert keine anderen mehr giebt.

Mit um so grösserer Genugthuung dürfen wir jetzt, nachdem wir in Wahrheit nicht mehr nöthig haben, uns auf den precären griechischen Ruhm allein zu stützen, auf diejenigen geistigen Eroberungen blicken, die aus der Zeit vor der neuen Aera stammen. Wenn wir auch Walter Scott und Coleridge nicht als uns tributpflichtig ansehen wollen, so wurzelt doch Carlyle so tief in unserm deutschen Wesen, dass ihn die Engländer selber für dreiviertel deutsch halten. In eben dem Masse, wiewol in anderer Weise, gilt dies von einem Dichter jenseits des Oceans. von Henry Wadsworth Longfellow. Obwol derselbe einer der grössten Dichter Amerika's ist, muss er nach der Beschaffenheit seiner Dichtungen und namentlich nach der Grundidee seines Wesens als Deutscher Dichter angesprochen werden. Dies zu beweisen, soll die Aufgabe der nachstehenden Zeilen sein.

Was zunächst die äusseren Bedingungen und die Grundlage zu einem solchen Wesen betrifft, so erhielt Longfellow sein deutsches Gepräge in Deutschland selbst. Nachdem er am 27. Februar 1807 in Portland im Staate Maine geboren war und im elterlichen Hause eine ausgezeichnete Erziehung erhalten hatte. studirte er in Göttingen und Heidelberg von 1826 bis 1829. Seine verschiedenen Werke zeigen uns, in wie hohem Grade er die herrlichen Gegenden unseres Vaterlandes zu schätzen wusste. Danach wählte er noch zwei Mal Deutschland zu seinem Aufenthalt: während der Jahre 1835 und 1843. Zu derselben Zei: besuchte er noch andere Länder Europa's: Frankreich, Spanier Italien, Holland, England, Dänemark, Schweden und die Schweiz. Mit besonderer Liebe weilte er dort an den Ufern des Genfer Sees. Als er später, von seinen Reisen zurückgekehrt, zum Professor der neueren Sprachen zu Cambridge in Amerika ernannt wurde, heirathete er ein junges Mädchen, die er schon früher

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