Imagini ale paginilor
PDF
ePub

Miscellen.

Nachträge zu J. und W. Grimm's Deutschem Wörterbuch. 5. Band. 2. und 3. Lieferung. Von R. Hildebrand. Kartenbild - Kind.

Da ich mein Material über K vollständig seiner Zeit den Herausgebern des Wörterbuchs zur Verfügung gestellt habe, so gebe ich im Folgenden nur, was ich seither gesammelt.

Zu Kartenspiel (242) kommt als zweite Bedeutung: Gesellschaft, Bande, Gaunertafelrunde, von der jedes Mitglied einen Kartennamen trägt. Oberschwäbische und alemannische Urgichten vom 16. Jahrhundert ab besagen das deutlich. „J. Eberhart, von Horb pürtig, so sich sonst schwarz Jäckli nennet, ain klaine Person, hat ain schrammen an ainem Backen, schwarz ploderhosen und kain Latz daran, ain schwarz Knebelbärtlin, ist Schellenking im Kartenspil." - Bastian Kinig — (den Namen) ime Aichelen fenfer im Kartenspil geben“ und so des öftern. Es hatte dieser Gaunerhäuptling König auch Gesellen so ausser dem Kartenspil sein". Urgicht eines Tettnangers in Aulendorf, 17. Jhd.

[ocr errors]

Zu Käse und seinen Compos. (249 ff.). Käs machen in der bairischen und oberschwäbischen Zotensprache coire; somit erklärt sich das von Schmeller und unserem Wörterbuch unerklärte Käswoche: = Flitterwoche (258). Uebrigens hätte Sp. 285, 1 Aufschluss geben können, wo die obscöne Redensart angeführt steht die Katze über den Käs kommen lassen". „Mädle, witt 'n Käs?" sagt der Bursche in der Saulgauer Gegend. Käse bringt der „Heiret" seinem Schatz; der Bauer seiner Bäurin vom Markte heim. Als Abgabe an den Lehnsherrn, besonders an den Geistlichen, was im Entlebuch heute noch für ausserordentliche liturgische Handlungen" üblich ist, ist Käse uralt. Nach Mone, Zeitschr. I, 279, gült ein Hof unter Anderm, agger und sechs Käs- oder aber nün haller für die Käs" (1387). Eng damit zusammen hängt Käsegeld (251). Schon in einer Vorarlberger Urkunde von 1394 (Joller, Feldkircher Programm 1860) steht: „item sô hân ich vier käsgelts ûs dem vorderen mellen." S. 75. Auch die Monum. Zoller. I, Nro. 402, S. 273, führen agger oder käsgelt auf. Käspfenning ist dasselbe. Ebenfalls in einer Feldkircher Urkunde steht: „,5 schilling pfennig die man käspfennig nent" (1343, Joller S. 39). „2 pfund den: usser dem hof ze Marpach gelegen in dem Rinnthal und die haissent die käspfenning" (1394, S. 79). Wiewol ich keinen Beleg vom 16. Jahrhundert ab beizubringen im Augenblicke vermag, müssen die Benennungen zweifellos auch noch dem 15., 16. und 17. Jahrhundert sporadisch angehören, wie im Ale

mannischen die alten Verhältnisse wesentlich sich nicht sehr gegen früher änderten.

Käsbohrer (250) ist Familienname in Lauingen und vielleicht eingewandert auch in München.

Käsegaden (251). Abt Caspar von St. Blasien berichtet anno 1555: „mer die Hoffkuchin mit Inbeuwen lassen machen als namlich ein Kessgaden, ein Ankhengaden, ein Salzgaden und Fleischgaden." Mone, Quellensammlung II, 75 a.

Käsmolken (255) kommen auch in einem Frankfurter Kochbuch von 1545 vor (sich mein alem. Büchl. v. guter Speise 173). „Frische Schotten oder Kessmolken von Gayssmilch geschaiden und wol durchsiehen“ (Bl. 45 b). Käsmus (355) erscheint unzähligemal in alem. Schriften, ungefähr so häufig als Kässuppe im Tegernseer Kochbüchlein (vgl. alem. Büchl. v. g. Speise, S. 190, und Mon. Zoll. I, Nro. 327. 1381).

Käsnudla und in Niederschwaben Käsbêta sind echt schwäbische Speisen. Letzteres würde Käsberet, Käsbêrt hochdeutsch lauten; das alte beren, bören schlagen, breitschlagen, das sonst nur mehr urkundlich vorkommt, steckt darin. Ich führe hier die echt alem. Käsknöpflein (Spätzlein) an.

[ocr errors]

Käswasser (257) kommt in Mynsinger's Vogel- und Pferdebuch in seiner eigentlichen Bedeutung mehrmals vor als Hundätze: „und zum ersten sol man in geben zu essen Käswasser mit Milich." ,,Disen edlen wind sol man mer ätzen mit Milich, dann mit Käswasser" (S. 91, 92). Die bildliche Bedeutung in der herkömmlichen Redensart „es kommt selten etwas Besseres nach dem Käswasser kennt auch Conlin in der verwitibten Närrin.

Sp. 251 wäre der terminus technicus Käsegährung einzuschalten; sie tritt ein, wenn die Flüssigkeit durch Pressen entfernt und die Einsalzung und Warmlegung zum Austrocknen vor sich gegangen ist. (Leuchs, allgem. Waarenlexicon I, 613, Nürnberg 1826). Dort sind auch die beliebtesten alten und neuen Käse aufgezählt.

Ich füge noch bei den „, faulen, schäffin käs“, den das alem. Fischbüchlein von Mangolt (17. Jhd.) als Kerder gebraucht. Im 15. Jhd. scheinenauf vorarlbergischem Grund und Boden die Wertkäse in der Volkssprache gebraucht worden zu sein (1427). Urkd. b. Joller, Progr. S.111. In Staindl's bairischem, aber in Dilingen gedrucktem Kochbuch, Bl. 30 b, erscheint „ein guter windischer Kas oder sonst ein guter Kas“.

Zu Kasten und seinen Compos. Ein beliebter Ausspruch in Urkunden und Kinderreimen für Behälter von Esswaaren, in welcher Form immer ist Speicher und Kästen", Kisten und Kästen. Eine Urkd. v. 1390, Mon. Zoll. I, S. 293: „usser unserm spîcher und kasten dryssig malter guter vesen gaben." S. 305 (1392): „2 malter roggen usser unserm spicher und kasten." Beide Worte besagen dasselbe nach altem, echtem, rechtsalterthümlichem, poetischem Gebrauche. Conlin sagt: es schimmret alles an ihm: Kisten und Kästen sind voll." Uralt ist der Kasten für Brotbehälter. Zu Sp. 264. i. a gehört darum der Kinderreim:

Lirum, Larum, Löffelstil,

Die alten Weiber fresset vil;
Die junga müesset fasta:

's Braot leit im Kasta,

's Meahl leit im Daubahaus u. s. w.

Sieh mein Kinderb. „Nimm mich mit!" (S. 24.)

Als Behälter von Kleinoden gibt das alte Lied einen Beleg:
(256, 3) Leg es (das Ringlein) du in deinen Kasten,
Lass es ligen, lass es ruhen, lass es rasten,

Bis an den jüngsten Tag.

Bettkästen am Oberrhein, truhenartige Winkel mit Oeffnung; altes Herkommen. (Baar.)

Archiv f. n. Sprachen. XLI.

30

Allgemein ist heute noch in amtlichen bairischen Ausschreibungen, Güterverkauf betreffend: Hausanger mit Getreidekasten. (Berchtesgaden.) Dazu gehört die in den altwirtemb. Gesetzessammlungen oft wiederkehrende Benennung Kastenordnung „wie es mit den Armen- und Getreidekästen gehalten werden soll." Noch bis heute hat sich in den alten österreichischen sogen. Vorlanden und überhaupt auch sonst das Wort Kastenvogt erhalten, wiewol das Amt gefallen; ähnlich dem alem. Vogt, Vögtle für heutiges Schultheiss im Heuberge, Zollern.

Armenkasten ist der Ort, wo die Gelder für die Armen deponirt liegen; in Tübingen heisst der Brotkasten oder die Truhe vor dem Speisesaal der theologischen Stifte, in welche das übrig gelassene Brot für die Armen geworfen wird, Armenkasten (Sp. 264, 2, a). Vergl. dazu das Fischartische Weisen-Kasten." Zarncke zum Narrenschiff, S. 402, 35.

Kirchenkasten heisst der Kirchenfond. Ein wirtembergischer Herzog verlangte allerdevotest in den 30ger Jahren des vorigen Jahrhunderts bei Anlass seiner Vermählung von dem Consistorium aus dem Kirchenkasten Geld, weil er gar keines besass, wofür er gewiss erkenntlich sein wolle.

Kastenholz bei Türkheim (Augsb. Wb. 271 b). Kastenthurm in Augsburg, was zu Rohrkästen steht, wie ehemals die altaugsburgischen herrlichen Brunnenwerke hiessen.

Kastenschlagen, der alte bergmännische Fachausdruck dürfte im Wb. einzuschalten sein. Wenn man in der Grube eine Weite gebrochen und starke Stempel ins Hangende und Liegende angetrieben, sodann Stangen quer überlegt, dass man den Berg darauf stürzen kann und nicht erst zum Tage ausfördern darf (Hübner).

Redensart: „dês ist a Kasta", besonders gerne von grossen, umfangreichen Weibspersonen allgemein süddeutsch üblich. Von zwei jungen Eheleuten, denen man kein ganz günstiges Prognostikon zutheilt, sagen die Memminger: „dês ist a Paar in' Kasten nei."

Zu Kästen (268 ff.). Rumpolt's Kochbuch, Frankf. 1584, schreibt: so rauch wie ein Kestenschal" (Bl. 43 b). Kesten, gebraten Kesten (Bl. 170a, 171 a). Das urkdl. öfters genannte Kestenholz bei Schlettstadt (Elsass) hat auch Letsch's Chronik in Mone's Quellens. II, 49 b. Die Basler Rechtsquellen (Schnell) II, 72 ff. (v. 1503) haben: Kestynenboum „welicher ain K. abhowet oder usgrebt, der bessert i pfund." Im Freiburger Urkundenbuch I, 379 (v. 1349) erscheint ein Jeckeli von Kestenholz; wol der Ort bei Schlettstadt.

Sp. 268: „Anticardium ist die Höhle der Brust, der Herzkasten.“ Blancardus, Mediz. Wb. Deutsch 1710. Bern. S. 43.

Zu Kastenmass (271) sieh Belege im Augsb. Wb. 217 b.

Zu Kätsch, ketsch (277). Das,,new Krankenbuch, Kochbuch, Frankf 1545 hat ketschig: jung saugendt Lambfleisch ist warmer Natur_im ersten und feucht, im andern Grad ketschig und schleimig" (Bl. 22 a). Der bekannte Arzt Ryff sagt einmal von den Quitten,,ganz weich und milt und nit als wässrig und kätsch, als wenn sie in schlechtem Wasser gesotten

werden."

Zu Katze und seinen Comp. Der Kater heisst, wie das Wb. 450, 4 kurz andeutet, echt oberschwäbisch Katzabale, auch båle, baole, baoler schlechthin; in Niederschwaben relling (rallen); Polz siehe unter Sp. 275, 4, b, wozu ich Conlin's Beleg in der zanksüchtigen Närrin" bringe. „Ja, du gründiges Raaben-Vieh! du Lauskatter! du stinkender Polz! du mörderischer Vogel!" (von Teufel.) In derselben Weise redet Conlin in der kuppelnden Närrin von Zibetkatzen, denn wie vil finden sich unverschamte Kupplerinnen, zahnluckete Zibetkatzen, welche jederzeit mit nichts als lauter Uebelthaten beschäftigt sind." In der wahrsagenden Närrin heisst es von alten Weibern: „vil alte Zibetkatzen, zahnlose Murmelthiere". In andern Stellen: die alten Weiber sind zäher als die Katzen. (Weltnarren.)

Im Kinderreim auf die unliebe Frage was? sagt man:

D'Katz ist dei Bas,

der Relling dei Vetter,

geit d'r all Tag 'n Arschklepfer. (Allgem.)

Die Katze als Ding von grosser Wertlosigkeit, vergebens, umsonst: dês ist für d'Katz, no hat d'r Hund êşt nix! „Du bist ja mehr als eine Katze oder ein Spatz." Conlin.

Andere Redensarten kenne ich noch:

Ich will ihm schon sagen, wo d'Katz im Heu sitzt wo Bartle da Most holt. Drohend.

Mach di nett mausig, i hab d'Katz im Sack! Horgen bei Rotweil.
Dês ist m'r z'stark, wie d'r Katz d'Goissmilch. Bettringen.

Der unwillige Erzähler, der noch mehr bringen soll, sagt im Riess, Flochberg:

Jetzt will i dier was verzähla,

Wursch nett geara heara:

Hebscht d'r Katz da Wedel uff

Und blåscht d'r in d' Lateara!

Bei einer Sache, die man gewöhnen soll, sagt der Nachbar oder Freund: ist nur bis du's gwöhnt bischt! Ja, jå (ist die Antwort), seller Beck håt ao gsait gwohn's Mulle, gewohns und hat da-n-Ofa mit d'r Katz ausgflodret."

Conlin sagt in der allamodischen Närrin: „da gehet die Frau mit ihrem neuen Modikleid in die Kirchen, setzt sich vornen an den grossen Stuhl unter die Damen und spreizt sich darin wie die Katz im Schulsack." Zu den ähnlichen Redensarten im Wb. sei die mündliche aus der Tuttlinger Gegend gefügt: „Ist die Katz hinaus, tanzt auf dem Tisch die Maus."

Den alten Spruch, den schon ein cod. des 16. Jahrhunderts (Augsburg) hat, führt auch Conlin im Weltnarren an:

Schau mir einer ein saubere Katzen,
Thut vorn lecken und hinden kratzen.

[ocr errors]

Eiterkatze (Oiterkatze) pustula ist in Lauingen üblich; in Oberschwaben Kätzle und seir. Junius Nomencl. 1588: Katzle, Zaserle. Katzbalg, pellis fellina, schon in den Basler Rechtsquellen (1494) I, 226: „item und insonders soll keiner sinen tägen lut der môssen noch sin messer fürer mer in den Katzbalg noch hye vornen uff dem buch gegürtet tragen, wie bisher beschehen."

Vom wahrsagerischen Narren führt Conlin an: „den Jupiter (das Gestirn) streichen die Astrologi wie einen Katzenbalg und wissen mit ihm also die Karten zu mischen, dass es fast allemal Herz wirft.“

In zweiter Bedeutung im zankenden Narren sagt Conlin von Abraham's und Loth's Hirten, dass die ein ganze Zeit mit einander gepemst, gehandert und katzbalgt hätten.

[ocr errors]

Der Katzenbalken (293 s. v. Katzendiele) ist auch im Lauingischen der Balken in der Scheuer, worauf es keine Bretter und somit keine Gänge für Menschen, wol aber für Katzen abgeben kann.

Katzenbitte, Gebet, Sp. 292 einzuschalten; bei Weissenbach, Jungfer

Helvetia:

Doch schwehren nicht, auch Katzenbett
Den graden Weg gen Himmel geht.

Sp. 295: Katzengesicht. Nyctalopia ist eigentlich ein Katzengesicht oder solcher Gesichtsmangel, da die Kranken bei dunklem Wetter oder Nacht besser sehen als bei Tage; andere meinen's just für das Wiederspil." Blancardus, a. a. O. S. 416.

Katzenhöll (296) ist auch im Lauingischen üblich.
Katzenmünzwasser oder Nepten bei Ryff öfters.

Katzentreppen ist Sp. 302 einzuschalten; so werden die Abtreppungen (redents, corbie-steps) der Gibelschenkel genannt. Heinrich Otte, Archäologisches Wörterb. S. 59. (Leipzig 1857. Weber.)

Oertlichkeiten (301): Katzenbühl, uralter Rotweiler Waldname. Katzenberg bei Schönberg. Katzenholz, Aacher Holz (Freudenstadt). Katzenbrüh, Einöde. Katzenhirn, Ortsname bei Mindelheim. Katzenbronn, Forstamt Urach, Wald. Katzensteig, 1) Trossinger Esch. (1627) Schramberger Lehensbrief; 2) bei Nagold. Urbar 1373. Mon. Hohenb. S. 596.

Das Dimin. Kätzle (280, 2):,, dass ein Ross wol zulege und bald faisst werd, gib ihm deren Kätzlein, die an Haselstauden wachsen, auf dem kurzen Futter zu essen" (altes Rossbuch von 1664). Bildlich: „aussehen wie's Kätzle am Bauch", d. h. bleich. Conlin: „als er aber den Indianer gesehen, da lauffte jm das Kätzlein über den Buckel hinauff."

Sp. 304, 2, oben: „Julus, das Kätzlein an den Haselstauden oder Nussbäumen." Blancardus, a. a. O. S. 339.

Zum Schlusse des Artikels Katze sei noch einer alten Inschrift gedacht, die in Freising und ebenfalls in Münchroth zu lesen war. Sie lautet: So wenig die Katz die Maus erwischt,

So wenig wird ein Jud ein Christ.

Dabei war in Münchroth eine silberne Katze und silberne Maus, erstere diese bedrohend. Siehe mein Volksth. I, S. 50, 51.

Es scheinen diese Katzen- und Mäusefiguren einer bestimmten, vom Volke freilich nicht mehr verstandenen, mittelalterlichen Symbolik anzugehören.

Zu Kaue (310) finde ich eine Stelle, ob sie hergehört? Weist. I, 440: ,,welcher Burger kem ab der Rinowe und füert ein rint an einer kauwen, der hofmann sol jm nit weren."

Auf Sp. 310 möchte Kauderwisch einzuschalten sein. Ein Kisslegger Pfarrer predigte und schrieb im 17. Jahrhundert: Flax, Werk, Kauder, Heu, Stroh die Sünd pfleget die Sünder schwach und unkräftig und aus

den starken Männern einen Kauderwisch zu machen.

Kauf (315 ff.). Die Allgäuer Bauern haben sich mit Kauf und Verkauf der Güter so vertraut gemacht, dass man selbst den Uebergang vom Vater auf den Sohn Kauf nennt.

Kauter (265). Siehe mein Rotw. Stadtr. I, 54b, wo der echt alemannische Charakter des Wortes dargethan ist. Heute sagt das Volk noch Kautenbühl und Kautenwald. Schwäbisch ist Kauter jeder Tauber, auch bei den Turteltauben; statt des alten Kautin aber gilt nur mehr Daübě.

Zu Kautz (368, 369). Conlin nennt im musikalischen Narren die zwei Alten, welche zu Susanna in den Garten kamen, zwei alte „Kautzen und Bösswicht."

Zu Keck (376, 2, c). Vergl. mein Alem. Büchl. v. guter Speise. 188. Anmerkung. Noch heute im Allgäu üblich (Waldburg) für compacte Speisen. In Mangolt's Fischbüchlein (17. Jhd.) vom Bodensee steht: „sind auch die matten Fisch allzeit schädlicher denn die kecken."

Keckbrunnen (379) cgm. 384, f. 93 b.

Zu Keffach (383) vgl. Weist. I, 405, so mögen die Herren von Hirsow oder ir Botten demselben farn in sin höff und Mist usfüeren und in sin schüren und Höw, Strow und käffach daruss füeren" (1433).

Zu Keffit, cavia, Vogelhaus (383) vergl. Rotw. Stadtr. I, 53b, wo die Form Kefit ganz wie in den Basler Rechtsquellen Kefi, Keffit volksthümlich für die bekannte Strafanstalt steht. Ganz süddeutsch rechtsaltertümlich.

Zu Kegen (394, 2) vergl. den Ortsstichelnamen „Bêtaverkeckler",

« ÎnapoiContinuă »