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wir nu von angeborner Güete und Miltigkait dazu gefchicket und geordnet fein, aller geistlichen Ordnung, Nutz und Frummen für zuwenden, und auch betrachtet und angefeben baben folch Gnad, Gunft und gueten Willen als unfer Vorvordern jeeliger Gedächtnus zu dem vorgenanten Gottshaus Tegernfee gehabt, und das manig feltiglichen beweifet und erzeiget baben, alfo baben wir dem vorgenanten Gotshaus zu Tegernfee, dem Abbt und Convent dafelbs die yetzo fein, oder die in kunftigen Zeiten werden, die Genad bethan, und thun In die auch wiffentlich in Crafft dis Briefs, das wir ernstlie chen wollen und mainen, das fürbas kain der unfer er fey Edl oder unedel, Purger oder Paur, wie die gebeiffen oder genant feind, geiftlich oder weltlich, kaine des egenanten unfers Gotshaus Gueter, fein Grund, noch Poden, und auch weder Genad noch Pauman recht fich nit mer unterziehen noch unterwinden follen, noch mögen, weder mit Verbeyrathen, Verfetzen, Verkummern, Verkauffen noch kauffen, wenig noch vil, baimlich noch offenlich, in allem unferm Landt noch Herrfchaften, an des egenanten Abbts, feins Convents oder irer nachkomen Infigel willen und wiffen und urlaub, fondern inn ir Freyftifft geen und khomen als von alter Herkomen ist. Wurd aber das von iemand uberfaren, es fey von dem unfern oder andern, welche die weren, fo foll es doch kain Kraft haben, wider den unfern Brief, und fol folch Gelt darumb des egenanten Gotsbaus Gueter, Gült, Grunde oder Poden, es fey Genad oder Paumansrecht, gekaufft oder eingezogen wurden, als oben gefchriben ift, uns, unfen Erben und Nachkomen verfallen fein, und dem egenanten Gotshaus diefelben feine Guetter, Grund und Poden, alle Irrung und Widersprechen, ledig und los und ganz baim auch verfallen fein, an allen Eintrag und Widersprechen meniglichs getrewlich und fchlechtlich on alles Geverde, und geloben in bey unfern Fürftlichen Würden, fy gnediglich dabey zu behalten, und follen auch diefelben darinnen von uns, noch unfern Erben und Nachkomen kainerlay Pett noch Hilffvon im nicht haben noch genieffen, und gepieten auch darauf unfern Amptleuthen und getrewen Unterthanen, die iezo feind, oder furbas werden, und den der unfer Brief furgebracht würdet, das ir den egemelten Abbt, Convent und all ir Nachkomen bey den egenanten unfern Gnaden erballtet, und do wider nicht thuet, noch yemand dawider zetbun gestattet, fonder folbe Fell, von den die es uberfaren einbringet, und diefelben darumb zu Stund in guete Gewishait nemet, als lieb auch unfer Huld und Gnad fey, und das in folch unfer Gnad und Freybait von meniglich gehalten, werde. Darumb zu einer Urkund geben wir In den Brief mit unfern anbangenden Infiger verfigelt zu Landsbuet an unfer lieben Frawen Tag Conceptionis nach Chrifti Geburt 1428.

De Mandato Domini Ducis
Joannes Lysckirchen.

Von Gottes Genaden wir Ernst Pfalz- MCCCCgrave bey Rhein und Herzog in Bayrn &c.. XXXI. bekennen in dem Brief, als umb die Irrung und Zwayung, die erflanden ist zwifchen unfers andächtigen Cafparn Abbts des würdigen Gottsbaus zu Tegernfee an einem, auch des vesten Rittern Hannfen von Degenberg unfers Erbbofmailers in Bayrn an dem andern Thail, als von des Gelaits wegen der Wein, die dem Gottshaus zu Tegernfee in Oesterreich wachsen, davon der vom Degenberg alle Jar ein Abgangck maint zebaben nach Inhalt feines Briefs, den er von unnern vordern Hainrich Ottn und Heinrich feeliger Gedächtnus, Weillant Hertzogen in Bayrn um des HofmaifterAmbt, und auch von des obgefchribnen Gelaits wegen zwein Dreyling Weins und feinem Diener, der bey dem Wein in Glaitsweis faret, ain Pfund Regensburger Pfenning und darumb mit einander in geistlich Recht komen feind, wan wir aber all unfer Lebtag darauf geneigt gewefen und noch fein, das wir zwifchen den unfern gern guet Ainigkait feben, fo baben wir uns in die Sach mit der Güetigkait gelegt und die von beiden Thailen hinter uns pracht, die uns auch zu paiderseit an un'er Hand gelobt baben, was wir von der obgeschriebenen Irvigkait oder Zwayung fprechen, das wellen fy für fich, all ir Nachkomen und Erben ftet ballten. Alfo baben wir für uns genomen des Gottshaus Tegernfee Stift-brief, auch des obgenanten von Degenberg Brief, umb das Hoffmaifter - Ampt und umb das Gelait der Wein, des gleichen die ander ire Brief, ach Red und Widerred von bayden Tailen eigentlich verhört. Darauf mit wollbedachten Muet mit Rath unferer Rethe geistlichen und weltlichen, die wir dan auf die Zeit bey uns gehabt haben, Jo prechen wir des erfien, alls in des von Degenberg Brief, umb das Hofmaister - Ampt geschriben ftet, das unfer vorder Herzog Heinrich, Ott und Heinrich den von Degenberg das Gelait der Wein des Gottshaus zu Tegernfee, und die der Abbt järlichen durch das Land Bayrn zu füern bat, verli ben baben, und das järlichen geachtet ist, auf zween Dreyling Ŏfterwein münder oder mer, darinn der von Degenberg wolt mer baben dan ein Dreyling, fo molt der von Tegernfee minder geben dann ein Dreyling, das das um die zween Dreyling münder oder mer alfo foll verfteben, und gelauttert ist, das in furbas der obgefchriben vom Tegenberg und all Tegenberger, die nach im an das Hofmaifter Ampt komen, für das Gelait der Wein des Gottshaus zu Tegernsee, die man durch das Land Bayrn aus Oefterreich füeret, nicht mer haben und nemmen follen, dann einen Dreyling, den man auch ungeverlich aus des von Tegernsee Weinen unverfuecht ab dem Schef zu Paffau nemen foll, man aber durch den Gewalt des allmächtigen Gottes dem Gottshaus zu Tegernfee fein Wein in Oesterreich verfitzen und nicht werden, fo fol deffelben Jars der von Tegernfee des Dreyling Weins und des Gelaits darumb auch vertragen sein. Wurden

im

im aber bey vier Dreyling Weins, und der von Tegernsee wolt diefelben zu feinen Gotshaus fueren in des von Tegernfee Gelait,fo fol der von Tegernsee davon für das Gelait geben den einen Dreyling. Geb er aber diefelben fein Wein dundenbin, oder das follich Krieg und Landfprech in den Landen zu Oefterreich und Bayrn entftienden, als das der von Tegernfee feine Wein nit mecht oder molt beimfueren, fondern die da unden verkaufen, fo fol er dem von Degenberg für einen Dreyling Ofterweins, geben in Gelt zeben Pfunt Wiener, oder darfür derfelben Pfunt Werung, die zu Paffau Werung feind ungeverlich; wan auch der von Degenberg dem Gotsbaus zu Tegernfee fein Wein belaittet, fo foll man den Knecht, der bey den Weinen fert, fur das Glait Gelt geben ain Pfunt Regenfpurger Pfening, oder fovil an der Müntz darfür, die dan im Land geb ift, davon fol fich dan der Knecht felbs verzeren, und man ift im darüber nichts mehr fchuldig zu thun und zu geben. Wan auch der von Tegernsee die Wein wil füeren lassen, fo fol er das dem vom Degenberg zeitlich verkunden, in fein Haus da er dan wefentlich ist, und alsbald fol der von Degenberg allen Vleiß thun und aigentlich bestellen, das dem von Tegernfee fein Wein trewlich und ungeverlich wol belaittet werden.

Darnach fo fprechen wir, das der von Tegernfee und fein Convent follen geben ainen Brief unter iren Infiglen den Tegenbergern, darinnen fie bekennen difen unfern Spruch trewlich zu balten, fo follen die Tegenberger dem von Tegernfee und feinem Gotshaus auch einen Brief geben, das Gelait in vorgefcbribner maffen zu halten. Als wür des yetmedern Thail ain Copi geben haben, darnach fie die Brief verttigen follen, alls dann baide obgenante Thail miteinander in geiftlich Recht khomen feind, Sprechen wir was yedtweder Thail, darinn Brief gen den andern erlangt hat, diefelben nun binfuran kraftlos und zu unferen Handen geben werden; und foll ain Thail dem andern weder für Peen, Schaden, Zerung eingenomen, noch aufligente Gült bis beut den Tag, wie fich das gefüegt und gebandelt bat, darumb nichts fchuldig fonder darauf fy uns alle, die iren guet Freunde und gentzlich genaigt fein, gevard und arglift, in allen vorgefebribenen Puncten & Articuln gentzlich ausgefchaiden. Das alles zu waren Urkund und ewiger Gedächtnus, fo haben wir yeglichen Thail einen follichen Sprucbbrief geben mit unserm Infigel verfigelt. Das ist gefcheben zu Straubingen am Freytag nach dem beyligen Auffertag, als man zallt nach Chrifti unfers lieben Herrn Gepurt vierzehen1477. bundert und in dem fiben und dreiffigiften Far.

MDIIL Hainricus Dei gratia Abbas Monafterii S. Quirini in Tegernfee vobis & fingulis Presbyteris per Frifingenfem Dioecefim ubilibet conftitutis falutem in Domino fempiternam. Quia Altare B. Mariæ Virginis in Ecclefia Filiali S. Corbiniani in Reichspeyrn vacans ad præfens per obitum quondam Tomus II.

nere.

venerabilis Domini Georgii Mofer ultimi & immediati ejusdem altaris Capellani, cujus ejusdem Altaris præfentatio ad Nobilem Virum Chriftophorum de Pientzenaw in Zinnenberg, & inftitutio ad nos noftrúmque Monafterium dignofcuntur pertiItaque hoc tempore honorabilem virum Petrum Thumbhof Presbiterum litteratoriè præfentatum, quem ad idem altare obtinendum fufficientem & idoneum reperimus effe, præfentationémque hujusmodi recepimus & admifimus. Quare eidem dicto Domino Petro hoc beneficium contulimus atque præfentium tenore confirmamus, & etiam adminiftrationem ejusdem tam fpiritualium quam temporalium in animam fuam fideliter regendam committimus. Quo circa vobis omnibus & fingulis Presbyteris, cum vigore præfentium, fi requifiti fueritis, auctoritate Apoftolica nobis in hac parte conceffa mandamus, quatenus antefatum Dominum Petrum in & ad actualem & realem poffeffionem memorati altaris inducatis atque inductum defendatis, fibique facientes de fructibus & redditibus, proventionibus juribus & . . . . univerfis ad ipfum Altare quomodolibet fpectantibus & pertinentibus, ab omnibus quorum intereft, integrè refponderi, contradictores quoslibet & rebelles auctoritate fupradicta & noftra, per cenfuram etiam firmiter compefcendo harum teftimonio litterarum figneti noftri appenfione munitarum. Datum noftro in Mo nafterio Tegernfee die vigefima sexta * anno Domini MDIII.

Julius Epifcopus fervus fervorum Dei dilectis filiis Abbati & Conventui Monafterii 'Tegernfee Ord. S. Benedicti Frifingenfis Dioecefis falutem & Apoftolicam Benedictionem. Cum à nobis petitur, quod juftum eft & honeftum tam vigor æquitatis, quam ordo exigit rationis, ut id per follicitudinem officii noftri ad debitum perducatur effectum. Eapropter dilecti in Domino filii, veftris juftis poftulationibus grato occurrentes affenfu, omnes libertates & immunitates à prædecefforibus noftris Romanis Pontificibus five per privilegia feu alias indulgentias vobis & eidem Monasterio veftro conceffas, nec non libertates & exemptiones fæcularium exactionum à Regibus & Principibus ac aliis Chrifti fidelibus vobis & eidem Monafterio veftro rationabiliter indultas, fpecialiter autem Decimas, primitias oblationes, cenfus, fructus, poffeffiones, agros, loca pafcua, nemora, fylvas, grangias, molendina, aquas, aquarum decurfus, ftagna, lacus, pifca. rias, fepeliendi & alia jura, jurisdictiones & quæcunque bona ad dictum Monafterium fpectantia, nec non omnia & fingula beneficia Ecclefiaftica cum cura & fine cu ra eidem Monafterio verò canonice annexa & incorporata & quæ vos in ufus proprios obtinere afferitis, cum omnibus viribus & pertinentiis eorum, ficuti ea omnia juftè & pacificè poffidetis, vobis & per vos eidem Monafterio veftro, auctoritate

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