Oldalképek
PDF
ePub

berthen Longobardi genant, uberfielen die Chriften in Welfcblanden, erfcbluegen Münch und Pfaffen, namen das gantz Land mit Gewalt ein, baift noch von inen die Lombardey. Wie es dazumal in Welfchland gangen fey, befchreibt alles S. Gregorius der Jelben Zeit im Leben. Er maint, es wurd der jüngst Tag komen, und regiert der Antichrift.

Das erft Klofter in Bayrn und gantzem Teutschland.

ALS

man xalt nach Chrifti Geburt DLXXV. Far fiftet Herzog Teffel das erft Clofter oberalb Regensburg drey Meil an der Thonam, alda auch vor Zeiten ain groffe Römifche Reichstatt gewefen ist mit Namen Artobriga, baift noch auf dem Artzberg, man ficht noch ain Thail der Mauven und die Gräben, ist bis an die Altmuel, und ξαν binab gen Kelbam gangen. Ein Wildschwein folt im da ein Sun erfchlagen baben. Es was damals in Bayrn S. Columban mit feinen Jüngern, wolt den Haunnen und Winden den Glauben gepredigt baben, der ift der erft Munch in unfern Landen.

Von Zwitracht der Bayrn und
Franckreich.
DAmals regierten Franckreich vier Bru-

der, Kunig Guettram bielt zu Orlienz Hof, und in bob Burgund. Hilfreich im Niderland zu Camerich und Thornan; Gotprecht zu Paris, Sigprecht zu Metz und beraus in Teutschland. Die zwen Bruder Sigprecht und Hilffreich wurden mit einander uneins wol Zwier, erfchlug einer den andern. Teffel aus Bayrn balff Kunig Sigprechten der ward erfchlagen im Nider

reich zu feinen Jaren komen, der wolt Herzog
Teffel wider einfetzen, und nit leiden, das ein
Kunig in Bayrn wer,famlet fich zu Strasburg,
ruckt in das Schwaben Land, fezet Herzog
Landfrid wider ab, er war im widerspen-
nig, verlich Schwaben Herzog Unz, ruckt
nachmals in Bayrn, nams Land ein, zog fur
Regensburg die Hauptftat, fezet Herzog
Telel wider ein. Kunig Germold flob mit
feinem Sun Gundhold und feiner Tochter
Dietblind in Welfchland zu feinen Aiden
Kunig Antrich, der war heftig wider die
Chriften, verbot uberal das man nie-
mant tauffen folte, die Tochter starb daffel-
big far.

Es waren die Longobardifchen Herrn
noch all unglaubig, die gaben obgenanter
Kunigin Dietblind aus Bayrn die Waal
fie foll ir ain Man aus den Longobardifchen
Herren erwelen, welchen fie wolt, der fol
auch ir Kunig und Herr fein, also ermelt
fie Herzog Agilbilff. Der bet von Stund
an Hochzeit zu Meiland und ward Kunig.
war aber noch kain Chrift; der ruckt fur
Rom, thet groffen Schaden den Romern.
Sein Hausfram Dietlind aus Bairn war ein
Chriftin, der fchrieb S. Gregorius, fie uber-
redt den Man, das er auch ein Chrift ward
mit fampt all feinem Volck.

Von drewen Weiberen.

Und ist ein gros Wunder gewefen difer

reas

Zeit, drei Weiber regierten die Chri Stenbait. Franckreick und Teutschland giert obgenante Fram Braunbild, Dietlind aus Bayrn, die pracht die Longoaus Hifpanien, Italien und Welfchland Fram barder zum Chriftlichen Glauben. In Engelland regiert Fram Adelberg (k) burtig (*) aus Bayrn, uberredt iren Hauswirt Kunig land von feinem Brueder, lies ain Sun, hieß Ade recht in Engelland, das er mit feinen Hildprecht, under im was noch ein Kind, Volck Cbriftlichen Glauben annam. Ift geund was zu Paris. Herzog Teffel aus Bayrn Scheben Anno Chrifti DXCVI. im XIII. und fein Vetter Gundtbold prachten heimlich den jungen Kunig darvon, beraus in Far Kayfer Mauritii, foliches fchreibt al Teutfchland gen Metz, daward er zum Ku- les S. Gregorius Babft zu difer Zeit zu Rom, bat vil Brief zu obgenanten drewen nig in Franckreich erwelt, und fein Muetter Framen gefchriben, fein noch all verbanden. Fram Braunbildain gar liftig und gefchickt Es hat auch die vierd Fram zu Paris in Weib, die nam das Regiment in ir Hand. Franckreich gewaltiglich regiert Freidengund, was nur ein arme Hausmaid aber fchön und liftig, frech und gewaltige Kunigin in Wefter Franckreich zu Paris richt vil Mord an in baiden Franckreich. Von den Bifchofen difer Zeit in Bayrn und alten Hertzogen nemblich Here zog Dieth dem IIII. und feinen Su

Von Kunig Gerbold in Bayrn und

Jeiner Tochter Dietblind.
Unter dem Starb Herzog Dietbrecht in

Bayrn, fein Sun Gerbold nam das ganz Land ein, veracht die Kunig aus Franckreich, molt nit mer under inen, funder wolt frey fein, nennt fich felber ain Kunig der Bayrn, molt auch feinen Vetter Herzog Teffel nit mer in das Land laffen. Er bett zwo Töchter, die ein gab er Herzog Erbobein zu Trient zu der Ehe, die ander mit Namen Dietlind, fchreibt S. Gregori_vil Brief zu ir, lobts faft. Difer Kunig Gerbold bat zu Regenfpurg Hof gebalten.

Da man zalt nach Chrifti Geburt DXC, Far, war nun Kunig Gilprecht aus Franck

nen. wie Chiemsee ift ge-
ftift worden.

bies

Ach obgenanten Herzog Teffel, fo ge

Storben ist im Far nach Chrifti Ge burt DXCVIII. ward Herzog in Bayra fein Sun Germold, der thet ein Schlacht mit den Winden, lag am ersten unter doch erbolt er fich wider. Dieth der vierde

(k) Delevit poftea & repofuit in marg. Librarius hujus Codicis Bertham hanc
nominat Polydorus Vergil. Libro 1III,

Sein

rgt.

Jein Enicklin, Dietprecht und Teffel der ander. Dietprecht hat zu Regensburg gebauft, Teffel am Inn und in der GrafJcbafft Tyrol. Zu difen Zeiten waren Bifchof zu Bayrn, nemblich Erzbischof zu Lorch unter Lintz und zu Paffam, Weinfried und Odackher , zu Salzburg Vital und Antxo, zu Regenfpurg Wolflaich und S. Haimeran, zu Sebin oder Brixen S. Conftantius und Præconius. Es ist auch difer Zeit in Bayrn gewefen S. Euftafius obgenantes fant Columban Schueler, ligt in Wefterreich zu Widerstorff, alda bin man die Befeffnen fuert, und bat Herzog Tellel die Chlöfter im Chiemsebe geftifft.

Wie das Chlofter fan&t Haimeran geftifft ift worden von Herzog Dieth den fünften.

DA man zalt DCL. Far Starb Her

zog Teffel, lies unter im drey Sun Dieth den funften Greinbold und Dietprechen den dritten. Dife thailten genz Bayrn. Dieth mit feinen Sun Lamprecht baufet au Regensburg, fein Brue der Greimbold am Inn und der Enns Dietprecht zu Botzen in der Graffchaft Tyrol. Des Herzog Dietben Tochter mit Namen Uta bet fich vergeffen mit einem Grafen mit Namen Sigbold, da man das * Hic in innen ward.... *fie folches den Bifchof apogr quæ S. Haimeran, der molt fich, nachdem er dam omiffa, fenfus enim unschuldig war, darvon machen. Herzog non cohe. Landprecht eylt im nach, ließ in oben bey München zwifchen der Ifar und In im Dorff Helffendorff erftechen. Der todt Leib ward darnach an die Ifar gefurt ain Meil anderhalb Munchen, da felbft noch ain Kirchlein ftet bey Vering, alda vor Zeitten umb die felbig Zeit, die Nider lag, Pruckh, Salzhandel, Maut und Zöll, wie jezund zu München gewefen ift. Man was nun der Warbeit innen worden, das S. Haimeran unfchuldig war, man fuert weiter fein Leib auf der Ifar in die Thonam, darnach berauf in der Thonaw Regensburg, da lief, gieng jederman dem doten Leib entgegen, der Herzog felbs, Jungs und Alts, Man und Weib, bestetten den Leib berrlichen zu der Erden, in der Kirchen vor der Stat, und bauet aldabin Herzog Dieth der funft ettlich Ge. mach, darin fich die, fo ftudierten, die Knaben und jungen Leuth lerneten, Buecher fchriben, enthalten mochten. Das fein die alten Münch. Dan die boben Schuel und Truckberey, wie wirs jezund nennen, bey inen gewefen fein.

gen

Alda feind erzogen worden und geleret S. Erbard und fein Bruder S. Hildolph aus edlen Gefchlecht aus Bayrn geboren, wie die alten warhaftigen Hiftorien befchreiben. Es ist noch ein Buchlein zu S. Haimeran, das hat Bifchof Weicht mit feiner aigen Hand mit gar alten Buchstaben, die nit ein jeder lefen kan, gefchriben. Schreibt zu ainem guten Freund an dem Hof, ermant in zu der Gotsforcht. Zu lext fchreibt er dife Mainung im Latein; ich

Weichters

of mie wol air 2 babs felbs geschriben mit meiner aigen Hand alfo alter, ich main bey neuntzig Farn, oder balt drüber, wie wol ich in allen Glidern febmach auch meine Augen vor Alter tunckel waren, nit wol mer faben, die Hend auch zitterten, darnach mir nit nutzlich war zu schreiben, bát mich dan noch über mein Vermögen die Lieb, die ich zu dir bab, folches zu Schreiben bezwungen. Dan ich wolt je gern, dieweil du alfo am Hof in weltlichen Ebren bift, das du nit das ewig Leben verlurft. Frid and das Leben werd dir t von Gott den Herrn Amen. Und die Gefchrift bab ich gefchriben im dritten far der Regierung Kunig Pipins, Herzog Carls Sun Kunigs im Franckreich, im Brachmonath am zehenden Tag nach Chrifti Geburt DCCLIIII. Jar.

Und Herzog Dieth verfebicket fein Tbochter Uta in Welfchland. Sein Sun Lamprecht floch zu den Haunen in das Land, Jo wir jezo Ofterreich und die Cron Ungern beiffen. Und difer Herzog Landprecht wie etlich fchreiben, fol zu Bairprun ain Meil oberhalb Munchen Hof gehalten ba ben, wie jezo gemeiniglich die Fürsten zum grünen Wald. Gegen über ift jezt ein zerprochen Schlos, und ist S. Haimeran gemartert worden, da man zalt nach Chrifti Geburt DCLII. Jar.

Wie die Kirch oder der Thumb gelegen fey?

ALs die alten Brief zu fant Haimeran

von den Kunigen von Bayrn dem Clofer gegeben, beweifen, fo ist S. Haimeran Kirchen der alt Stifft, und bat zu S. Peter gebaiffen. Es baben auch alda all Bifchoff gebauft, bis auf S. Wolfgang, und ift vor der Stat gelegen, wie dan derfel big Leit der Prauch und bey den Alten Gemonbait gewefen ist, das gar Schlecht Kirchen und Fenster, wie auch ander Gebaw gehabt haben, und gemeinicklich nemblich die Grebnus vor der Stat.

Wo das Kuniglich Palatium und

Hofbaltung gelegen fey?

We die anzaigen, die etwan vor funf

bundert Faren die Stat Regenfpurg befchriben baben die fchreiben wie der Kuniglich Palaft Burck und Hof gelegen fey in der Stat gegen Aufgang der Sonnen. Mues jezo fein, da mans noch auffs Kunigshof baift: alda auch noch das Burckthor den Namen bebelt, bey S. Benedi&ten Capellen, darvon fich dan die Grafen von Riettenburg und Stephaining Burckgrafen Schreiben. Ift nachmals verprunnen, dan als ich in den alten Schrifften find, so ift Regenfpurg zebenmal ausgeprunnen.

7

Weiter Schreiben die felben, wie umb des Herzogen Haus uberal berum die BiSchöf ire Höff gebabt baben. Die baben gen Hof muellen reitten, auf die LandJchaft muellen komen und in Rätten muef

Len

fen hitzen. Haift noch der Herzog Hof, wie dan noch der Bifchof Heufer aus Bayrn berum ligen. Es ist auch wie die Alten befchreiben Regensburg die gros Stat im Reich, an Menig des Volcks gewefen, bett gros mächtig Vorftett, wie jezo Wien in Oe Sterreich gehabt, die fein gangen gar bis gen Pärbing, Prüffling, Priel und Weit ting, alda die alt Begrebnus gemefen ift. Man ficht noch etlicher maß ein Anzeigung mit Stainen serprochen, Gemeur und Grundfeft gen Fruefling werz hinaus feind lauter Sengschmid gefeffen, wie jezo zu München vor dem fchön Thurn in Neubaufer Gaffen. Dan die zwo Stett Augsburg und München baben gros aufgenomen und Regensburg. Wie und warumb Schreib ich zu feiner Zeits

Von S. Otilia und S. Erbard.

Difer Zeit, da man salt nach Chrifti Ge

burt DCLX. Far, regierten beyde Franckreich zwen Bruder Lautber der dritt und Huldreich der ander. Lauther bielt zu

Herrn macht fieb auf, zog in Wester Franckreich auf Paris zu, erschlueg obgenanten Eberwein, fieng den Kunig Dietrich, ließ in wider aus und fetzet in doch wider ein, gab im aber ein Marschalck feines Gefallens, zog darnab wider beraus, und fest S. Landprecht wider ein ruckt in Friesland wider Kunig Radboden, der war noch ein Haid, tiftet alda das Bi tumb Utricht jezt in Holland, und es starb gleich obgenanter Kanig Dietrich in Franckreich ließ drey Sün binder im, mit Namen Ludwig den andern, Huldprecht und Lautber den dritten, Pipis warff zum Kanig auf den elteren und den Bruderin Kunig Ludwigen.

Von Herzog Dieth dem fechften und fibenden in Bayrn und von S. Cor binian, vom Stifft Freyfing.

Paris Hof, Huldreich beraus zu Teutsch- Sun Dieth der fechft ward Herzoet. Sein

DA A man zalt nach Chrifti Geburt DCXCV. Far starb Herzog Greimold in Bayrn, obgenants Herzog Pipis Schweber, der bat den Thumb zu Pajam bauet. Sein in Bayrn, land. Difer Kunig Huldreich liech das El fein Gemabel bieß Gleißnott, bey der fas Erich, nent im nach im Huldreich, bett er drey Sun, Dietben den fibenden, der ift S. Otilien Vatter, und ist ain Sun Grimolden den andern und Haunprechten, Herzog Leitreichs obgenants Kunigs Huld- und theilten Bayrn in vier Thail Herreichs Hofmeister. zog Dietb der fechft hielt zu Regenfpurg Hof, zu Paffam, Otting, Salzburg und Larch baufet Hertzog Hamprecht, in obern Bayrn zu Freifing hat gebaut Herzog Greimold, Grei wie dan noch von in molds Haufen ain Dorf dafelbft ligt. Her zog Dieth der fibend baufet in der Graf fchaft Tyrol, Seins Anberrn Bruder Herzog Dieprecht nun mit Thod abgangen. Za difen Fürften ist sanct Corbinian komen, und haben das Biftumb Freyfing geftifft, aldabin S. Corbinian zum Bifchof gefezt.

Kunig Lautber zu Paris, jagt nur, bet ain Hofmeister und Marfchalck der bies Eberwein, trib vil Mutwillens mit den Leuthen, geiftlich und weltlichen. Doch Starb Kunig Lautber im dritten Far da fuer obgenanter Eberwein zu, 'warff zum Kunig auf ein jungen Knaben, was noch nit vogtbar, bieß Dietrich, war obge nants Kunigs jungfter Bruder. Die Landleuth in Wefter Franckreich und zu Paris wolten ein alten Herrn, fo bey feinen Ja. ven wer, zum Kunig baben, fiengen obgenan ten Eberwein, verfchickten ine in ein Clofter, entfesten den jungen Kunig Dietrich wider vom Regiment, febickten beraus in Teutschland nach feinem Brueder Kunig Huldreich, und prachten den gen Paris Da aber auch difer Kunig Huldreich nur jagt, lies den feinen zu vil Gewalts, kam er umb am Gejaid mit fampt Weib and Kinden, wie wol fein Gemabel gros SchwanDa ward wider Kunig Diet rich, und kam mergenanter Ebermain wi der an Hof, ward Marfchalckb und Hof maifter, roch fich an allen denen, fo im wider waren, ließ all erschlagen, S. Leudger oder Leitkauf, dergleichen thet er Herzog Angis Sune, Arnolpbus Sun aus Brabant unt Pfalzgrafen am Rhein, verjagt S. Lamprecht Bifchof zu Maßrich und Ach.

ger was.

Die teutfcben Fürsten kamen zu fa men und nemlich Greimold aus Bayra, der bett ain Tochter bies Pluetraud, die gab er zu der Ehe Herzog Pipis aus Brabant und Pfalzgraff bey Rhein. Obgenanten Kunig Dietrich und fein Marfchalekb Eber wein woltens lenger nit. Der Herzog Pi pis mit Jampt den teutfchen Fürften und Tom. II.

[ocr errors]
[ocr errors]

Von den Bifchofen in Bayrn. Nd difer Zeit feind Bifchof zu Bayyn gewefen zu Lorcb und Paffam der Erzbischof Theodorus, zu Salzburg Flobargifus, zu Prixen Matfchuld, zu Regen/purg Weichters, zu Freifing S. Corbinian.

Als man zalt nach Chrifti Geburt DCCVIII. Jar, farb Herzog Dieth der fechft, fein Sun Greimold nam fein Thail ein, der fol in Kernten im Lungam in S. Michels Kirchen ligen mit feinem Gema bel Gleimot.

Wider von Franckreich.
Diler Zeit farb obgenanter Kunig Lud

wig in Franckreich. Mergenanter Herzog Pipis macht zum Kunig in Franckreich Kunig Guldenprecht den dritten ob genants Kunigs Ludwigs des dritten Bruder. Es bet damals ain Kunig in Franckreich gar kain Gewalt, der Herzog und Pfaltzgraf am Rhein regiertens alls, das mas difer Zeit obgenanter Pipis. Der bett zmen ebelich Sun Drogen und Greimbolch. Drogen machet er Herzog auf der SchamCcc ce

pani

mus. Avent.

in marg.

ben. Aber der Kunig farb bald darnach,
und da der Kunig in Franckreich und fein
Marfchalck Regenfrid börten, wie Herzog
Carl gefchlagen wär worden
von den Frie-
fen, ruckten fie gar fur Cöln und Mainz,
verprentens alles, wa nit irer Partey wolt
fein Indem erhebt fich der Herzog und
Pfaltzgraf Carl berwider, uberfiel unge-
marneter Sach den Kunig, thet im groffen
Schaden.

[ocr errors]

pani bey der Stat Schalan, zwischen Lutb.
ring und Paris. Gremolden macbet er sum
Marfchalck am Hof in Franckreich zu
Paris. Des Gemabel war Dietschwind
Kunig Rapolts aus Friesland Tochter, die
gebar im ain Sun mit Namen Diethbold.
Judem Starb obgenanter Kunig in Franck-
reich mit Namen Gildenprecht der dritt,
lies xmen Sun unter im Dachprechten und
Daniel, difer must geistlich werden. Da-
prechten machet er Pfalzgraf Pipis zum Darnach am beiligen Palmtag thetens wi
Kunig in Franckreich. Es starb auch Her der ain vermeflene Schlacht miteinander im
abg, Drogo auf der Schampani
Niderland bey Camerich lag der Herzog ob,
oder Kunig mit fein Marschalck gab die
In kurzen Tagen darnach Barb als man Flucht. Herzog Carl, nachdem er den
zalt nach Chrifti Geburt DCCXIII. Far Sig erlangt bet, zog er wider gen Cöln,
zu Coln am Rhein Pfalzgraf Pipis. Ehe empfieng alda von feiner Stiefmuetter den
farb, weil er noch Kunig in Franck Schaz feines Vatters, und warff Kunig in
reich war, molt im beimfuechen fein Sun Franckreich auf Lautber den dritten obge
Gremold Marfchalck in Franckreich. Da nants Kunigs Hulfreichs Vetter feines Vet.
der felbig gen Luttich kam im Niderland, ters Kunig Hilprechtens des dritten Bruder,
ward er zu S. Lamprecht in der Kirchen und mueften ime die teutfchen Fürsten Ku-
exfachen von ainen, der bies Reiner, der nig Lautber Erbbuldung thun. Aber Ku-
was noch ain Haid, und der kranck Pi- nig
und der kranck Pi- nig Hulfreich und fein Marfchalck Regen-
pis fchiket zum Marfchalcken in Franck frid, brachten wider vil Volcks auf, Her-
reich ain Enigklin Herzog Diethpolden. zog Carl mit fampt Herzog Otten aus
Gafconien, kamen wider zu Camerich zusa-
Des nechften Jars nachdem Pfalzgraf men, Herzog Carl lag aber ob, Kunig.
Pipis starb auch der Kunig Dagprecht Hilfreich und Herzog Ott aus Gafeenien
in Franckreich. Die Franzolen verjagten floben auf Paris zu, namen alda allen Ku-
aus dem Land von Paris den Marfcbal- niglichen Schatz, und flohen weitter in
cken Diethpolden obgenanten Pfalzgraf Pi Galconien. Der Marfchalck fob gen En
pis Enickbel, machten zu einem. Marschalck giers, wolt fich alda meren, Herzog Carl
einen mit Namen Regenfried, und warf. faumt fich nit lang, eylt den Flüchtigen
fen obgenanten Pfaffen Daniel des obge- nach, nams alles ein. Dan allein zu Rams
febribnen Kunig Dogprecht Bruder zu ai in Niderland, da man jezo den Kunig in
krönt, molt der Bifchof Reich-
brecht nit einlaffen, schlug die Tbor vor
im. Doch ruckt Herzog Carl fur Engiers,
gewans, fieng den Kuniglichen Marschalkb
Reginfrid, fur darnach fur und für in
Gafconien dem Kunig nach, und nam alles
das ein, das wir jezo die Cron Franck-
reich nennen.

Bifchof Eucherius von Orlienz wolt in nit einlaffen, den fieng Herzog Carl, verfchickt in in das Elend, dergleichen thet er obgenanten Bifchof Reichprecht, fext in absmacht an fein ftat Bifchof Meylo, fo vor Bifchof zu Trier war, und mueft Herzog Ott aus Gafconien den Kunig Gulfreich mit allen Kuniglichen Schaz überantworten. Difen Herzog Carl mußten die Bifchof den Zehent in den Kriegen geben, und ime die Krieger aushalten, darumb waren im etlich Bifchof fo gram.

im Helfreich. Das wolten die teutfchen nem Kunig auf in Franckreich, nenten nd Fürften beraus nit leiden. Obgenanter Pfalzgraf Pipis het noch ain Sun bies Carl der war Carolus Martellus genant, Keyfer Carl des groffen Anberr, den erwelten die teutfchen Fürsten zu einem Kunig in Franckreich. Aber er wolt fich nit Kunig fchreiben, Schrieb fich nur Marfcbalck in Franckreich, unterwand fich Major Do. doch alles Gewalts. Wider im famlet der Kunig ain gros Heer, zog bis an die Mofel beraus. Es war auf des Kunigs Seit ten Kunig Radbot aus Friesland wie wol noch ain Haid. Dergleichen wurden gut Kunigifcb die Herzogen aus Schwaben und Elfas, drey Bruder, mit Namen Eberhard, Land. frid, Diethbold, Sune Herzog Albrechts S. Otilien Bruder. Dietpold verjagt S. Pir men Abt zu S. Gallen, der war auf Herzog Carls Seitten. S. Pirmen floh in Bayrn, lies an feiner Aat zum Abt S. Gallen ain gelerten Man mit Namen Atho, den verfchickt Herzog Dietpold gen Ura in die Wildnuß. Herzog Carl aines unerschrocknen Herzens, wie wol fchier jederman wider im was, macht fich auf mit Gewalt mit feinem Volck zum am erften an den unglaubigen Kunig aus Friesland. Aber er ward von im gefchlagen, verlur vil Volcks, er kam kaum darvon

[ocr errors]
[ocr errors]

Es kam gleich difer Zeit S.Weinfrid, den die Romer S. Bonifacium nennen in Friesland, prediget den Chriftlichen Glau

Von Herzog Diethen den fibenden und von den Bayren.

Dieweil fich folches verlieff mit den Kuni

Rom zum

gen von Franckreich, und zwifchen dem Herzog Carl aus Franckreich und Pfalzgrafen am Rhein, wie wirs dan jezo nemen, da zug aus Andacht dieweil gen Babft Gregorio dem andern Herzog Dieth aus Bayrn, der fibend des Namens. Da er wider beraus in Bayrn kam, starb er, als man zalt nach Chrifti Geburt DCCXVIII. Far, lies ein Tochter, bieß Schweinbult

mer

[ocr errors]

mergenants Herzog Carls Gemabel. S. Hildulf S. Erbards Brueder, Das Sein Trier Brueder Herzog Greimolt nam fein Thail ganz Fürftentumb Bayrn verlib er obgenan mit fampt des Brueders Gemabel Fraw tem Herzog Gaumprecht, nam desselben Wildtraud, die war faft schön, die nam Muemen, Jeins Bruders Tochter r zu der Ebe, er zu der Ebe. machet Frid in Bayrn, behielt im Ingelstat an der Thonam, und Lauterbofen auf dem Nordgam vor, damit er alweg in Bayrn mocht komen, man es im luft. Gab Bergan und Tegerfebe, das Bürg zwischen der er und den Inn Graf Albrechten, und Utgar und Otten, fo Sun waren obgenants erfchla

Wider von Franckreich.

Ndem farben baid Kunig von Franckreich der Teutfchen und Franzofen,Kunig Lauther und Kunig Hilfreich, Herzog Carl erwelt zum Kunig in baiden Franckreich, Diterichen den vierdten, obgenants Kunig Lau-genen Herzog Greimolts, und da alfo Herthers Brueder oder Kunig Degenprecht des

andern Sun.

Wider von Bayrn und Herzog
Griembuld dem andern.

20g Carl Frid in Bayrn gemacht bett, zog

er wider an dem Rhein, mit ime zug Her-
zog Utel der jung Fürft jezgenants Her-
ward Hofgefind
zog Gaumprechts Sun,
und raift mit Herzog Carl feinem Schma-
ger
und Vettern uberall den Kriegen nach.

Von in Bayrn,
S. Corbinian, S. Bonifacio und andern
Heiligen mer, fo difer Zeit in.
Bayrn gewefen feind.

Herzog Gaumbrecht

T

SCorbinian Bifchof zu Freifing ftrafft Herzog Greimbuld das er feines, Brue ders Wittib zu der Ebe genomen bett. Die Herzogin ftellet baimlich nach S.Corbinian, der entran in Welfcbland. Es was auch dismal ein Aufrur in Bayrn. Herzog Dietprecht Herzog Grimbolis Anberrn Bruder, Herzog Gaumbrecht da er nun gewaltiger bet drew jung unvogtbar Sün binder im Herr uber Bayrn war, berueft er wider verlaffen, und ain Tochter mit Namen S Corbinian aus Welfcblanden, den fein Guetraud, die bet Kunig Leutprandt zu der Brueder Greimbold verjagt bett,fezt in wider, Ebe. Ire Brueder, nachdem fie unvogtpar, gen Freifing, gab im wider daffelb Bistum waren von irem Katter ausgefchloffen kond- eins ten gleichen Theil nit erlangen in Bayrn. Difer Zeit bat gelebt S. Bonifacius der Da fie aber zu tren Jaren kamen, wolten Erzbischof zu Maintz, bat in Teutfcbland. fie ihren geburblichen Thail das Geburg und und voraus in Bayrn geprediget, alda er die Graffchaft Tyrol baben, beben demnach die Geißtlichen und Bifchof reformiert, die ain Krieg mit irem Vettern Herzog Greim Biftumb voneinander thailt, die Bifcböf auf bolden an Herzog Greimhold kam umb und abfexet, wie ich aus alten Briefen in als man zalt nach Chrifti Geburt DCC- dritten Buech der Bayrischen Chronick anXXV. Far. Herzog Greimbolds Gemabel zaige, and feynd in Bayrn komen mit fampt Fram Huldraut flob mit iven Kindern zu Bonifacio, S. Wilbold, S. Wunibald, S. Sol, obgenanten Herzog Carl, klagt im das S. Waltburg und das Biftumb Eichstett von Mord ires Hauswirts. Dieweil der Krieg den Bayrifchen Fürften und Herrn geftifft unter den Fürsten von Bayrn weret, macht worden. Und ist Bifchoff zu Paffaw und fich Kunig Leutprandt aus der Lombardey Erzbischof in Bayrn difer Zeit gewefen Bi auf. Sein Gemabel, wie erst gemelt war fchof Veivol. auch ain Bayrin. Der nam die Bayrischen Stett an der Etfcb, nemblich Mays, fo jezo ain Dorf bey Meran und dem Schlos Tyroll ift, fueret von dannen S. Valentin gebn Trient. Es war auch die Stiefmuetter Her zog Carls Fram Plaetraud berauff in Bayrn geflogen, und bezet die Bayrn wider Herzog Carl Die bat den Thumb zu Paffam belfen mit fampt irem Vatter Greim

bauen,
bult dem erften.
Wider von Herzog Carl, wie er Regen-
Spurg einnahm, die Bayrifchen Für-

ften mit einander richtet.

HErzog Carl ruckt mit Heerskraft in Schwaben, verjaget obgenanten Herzog Dietpolden, macht ime geborfam auch den andern Schwebifchen Fürften mit Namen Landfrid, fexet S, Pierman wider ein, verlib im darzue das Biftumb Metz an der Mu fel, und den obgenanten Abt Atbo gab er das Biftumb Strasburg. Ruckt darnach in Bayrn gen Regenfpurg und Paffam, macht im fein Muetter gehorfam, lieb das Biftumb Toni. II.

Wider von Franckreich und Her zog Carl.

Damals ftuends gar ubel in Tentfebland

[ocr errors]

und Franckreich, die Kunig achten nichts, mueft ain Herzog und Pfalzgraf am Rhein alles ausrichten. Es waren die Weftpbaten und Sachfen, Meifchfen, Bebam, Winden und Wenden, alles fo unter der Ens und Saltzburg binab ligt, alles noch unglau, big, Ofterreich, Steirmarckb, Kernten Merhern, Crain und Ungern, fo fielen auch die unglaubigen Sarracen aus Hifpanien in Wefter Franckreich, Herzog Carl mit fampt dem Fürften aus Bayrn og uberal uber die Unglaubigen, erfcblueg mer dan viermal bundert taufent Sarracen, erlediget Franckbundert-taufent reich von den Unglaubigen, und da man selt nach Chrifti Geburt DCCXXXIX. Jar farb obgenanter Herzog Haunprecht in Bayın. Es starb auch das necbft Far bernach mer genanter Herzog Carl, und ligt in S Dionyfio ein Meil Wegs von Paris begraben. Find Ccc cc 2

Von

[ocr errors]
« ElőzőTovább »