Imagini ale paginilor
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die Noten gut und deutlich geschrieben, so dass selbst in rhythmischer Beziehung nicht die geringste Aendrung eintreten musste. Bei der Wahl des Schlüssels schwankte ich zwischen dem Tenor- und Discantschlüssel. Im ersteren Falle beginnt die Melodie phrygisch und schliefst dorisch. Setzen wir dagegen den Discantschlüssel, so würde sie dorisch beginnen und ionisch schliessen:

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Die andern Schlüssel geben unharmonische Verhältnisse.

An der mit 1) bezeichneten Stelle befindet sich im Original ein vom Schreiber hinzugefügtes Fähnchen (ein Strich mit einem Häkchen) in dieser Weise:

als ob hier irgend etwas eingeschoben werden sollte, doch ist mir die Bedeutung desselben ganz unverständlich. Etwas kühn wäre wohl aber die Conjectur, wenn wir annehmen wollten, dass sich der Schreiber in den ersten Noten bis zu diesem Zeichen geirrt und dieselben um eine Stufe zu hoch gesetzt hätte. Nehmen wir diesen, allerdings etwas unwahrscheinlichen Fall an, so würde sich die Melodie in einer sehr angenehmen Weise mit Hinzufügung des - rotundum in der Octave D aeolisch bewegen.

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Zum Text: 2,2. leczen = hemmen. Vergl. Liederbuch der Clara Hätzlerin, herausgegeben von Haltaus, pag. 46. No. 39.

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-f

lieb

f

ste fraw, das ich nit stet sol sein pey dir, dein

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Will gott, so wirt es alles gut,

belm zw stechen vnd sper ze brechen
han ich mir aufzerwellt mit mutt

na do mit den adell nit fwechen,

zw der lecz so will ich wünschen dir

dw zartte vnd vil rayne:

zw guter nacht noch aller deiner begir,
jn lieb vnd trewen ich dich mayne.

Die Melodie dieses Liedes ist leider ebenfalls ohne Schlüssel und Vorzeichnung in der Handschrift überliefert; sie scheint aber unzweifelhaft der Octave C mit häufiger Modulation nach F anzugehören. Die Noten sind correct und deutlich geschrieben, so dass sogar in rhythmischer Beziehung nirgends der geringste Zweifel herrscht. Die Melodie gehört theils ihres etwas grossen Umfanges, theils der häufig wiederkehrenden Phrase

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Die Melodie ist mit genauer Angabe des C- und F-Schlüssels geschrieben; das (ob quadratum oder rotundum) ist zwar nirgends besonders angegeben, doch scheint aus der Cadenz auf a beim Wiederholungszeichen hervorzugehen, dass man das-quadratum zu singen hat. Die Melodie gehört also der dorischen (authentischen) Tonart an. Die Noten sind in der Handschrift correct und

deutlich, nur an der mit 1) bezeichneten Stelle fehlt der Auftakt. Ich habe für denselben die Note g gewählt, und zwar aus dem Grunde, weil im Original mit der vor 1) stehenden Pause die Zeile abschliesst, und der Custos auf g hinweist. g Die folgende Zeile beginnt dann aber mit einer Brevis f, die vom Schreiber wieder weggestrichen ist. Ich setze um jeden Zweifel zu zerstreuen die betreffende Stelle genau nach dem Original her:

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Dieses Lied steht im Original ohne Melodie; an der Seite ist jedoch in rother Schrift zu lesen:

Sub p'or' no excep repeti

(Sub priori numero excepta repetitione).

Hiernach lassen sich auch die Worte ganz gut unterlegen. In der ersten Strophe haben wir aber auch noch den Auftakt der ersten Zeile fortzulassen.

Zum Text: 2,1. gan praesens von gönnen. 3,1. virbicz = Vorwitz. 4,1. bebar =bewahr.

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