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Gotthold Ephraim Lessing's

sämmtliche Schriften.

3 weiter Band.

Berlin.

In det Bossischen Buchhandlung.

1 8 2 5.

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III, Laokoon, od. über die Grenzen dér Malereiu. Poesie. 121

1. Das erste Gefeß der bildenden Künste war, nach
Winkelmann, bei den Alten eble Einfalt und
stille Größe, sowohl in der Stellung, als im
Ausbruck..

11. Nach Lessing aber ist es die Schönheit. Und
daher hat der Künstler den Laokoon nicht schreiend
bilden können, wohl aber der Dichter.
111. Wahrheit und Ausdruck kann nie das erste Gesetz-
der bildenden Künste seyn, weil der Künstler nur
einen Augenblick und der Maler insbesondere diesen
nur in einem einzigen Gesichtspunkte brauchen kann.
Bei dem höchsten Uusdrucke kann der Einbildungs-
kraft nicht freies Spiel gelassen werden. Alles
Transitorische bekommt durch die bildenden Künste
unveränderliche Dauer, und der höchste Grad wird
ekelhaft, sobald er beständig dauert.

127

134

147.

Seite

IV. Bei dem Dichter ist es anders. Das ganze Reich der Vollkommenheit steht seiner Nachahmung offen. Er braucht sein Gemälde nicht in einen einzigen Augenblick zu concentriren. Vom Drama, das ein redendes Gemälde seyn soll. ... 152 Erklärung des Sophokleischen Philoktet.

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v. vi. Von dem Laokoon, dem Virgilischen, und der Gruppe. Wahrscheinlich hat der Künstler dem Virgil, und nicht Virgil dem Künstler nachgeahmt. Das ist keine Verkleinerung.

171. 18S

VII. Von der Nachahmung. Sie ist verschieden. Man kann ein ganzes Werk eines andern nachahmen, und da ist Dichter und Künstler Driginal; man kann aber auch die Art und Weise, wie ein anderes Werk gemacht worden, nachahmen, und das ist der Kopist. Behutsamkeit, daß man nicht gleich vom Dichter fage, er habe dem Maler nachgeahmt, und wieder um gekehrt. Spence in seinem Polymetis, und Addison in seinen Neisen und Gesprächen über die alten Münzen haben den klassischen Schriftstellern dadurch mehr Nachtheil gebracht, als die schalsten Wortgrübler.

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VIII. Exempel davon aus dem Spence. ..
1x. Man muß einen Unterschied machen, wenn der
Maler für die Neligion, und wenn er für die
Kunst gearbeitet.

198

214

222

Seite x. Gegenstände, die bloß für das Auge sind, muß nicht der Dichter brauchen wollen, Dahin gehören alle Attribute der Götter. Spence wird widerlegt.

232

299

XI. XII, XIII. XIV. Caylus deßgleichen in Tableaux tirés de l'Iliade, etc. 237. 248. 258. 262 XV. XVI. XVII. XVIII. Von dem wesentlichen Unterschiede der Malerei und Poesie. Die Zeitfolge ist das Gebiet des Dichters, der Raum des Malers. 265. 268. 278. 287 XIX. Die Perspective haben die Alten nicht gekannt. Widerlegung des Pope, der das Gegentheil be= hauptet. XX. XXI. XXII. Der Dichter muß fich der Schilderung der körperlichen Schönheiten enthalten: er kann aber Schönheit in Reiz verwandeln; denn Schönheit in Bewegung ist Neiz. . . 308. 321. 326 XXIII. XXIV. Häßlichkeit ist kein Vorwurf der Maz lerei, wohl aber der Poesie. Häßlichkeit des Thersites. Darf die Malerei zur Erreichung des Lächerlichen und Schrecklichen sich häßlicher Formen bedienen?.

337. 343

xxv. Ekel und Häßlichkeit in. Formen ist keiner vermischten Empfindung fähig, und folglich ganz von der Poesie und Malerei auszuschließen. Über das Gkelhafte und Häßliche kann als Ingrediens zu den vermischten Empfindungen genommen werden, in der Poesie nämlich nür.

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